Dead Beautiful – Deine Seele in mir

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Für Renée bricht die Welt auseinender, als sie an ihrem sechszehnten Geburtstag ihre Eltern im Wald findet, beide an Herzversagen gestorben. Die Umstände sind mehr als verdächtig, um die Körper herum liegen Münzen und zerrissene Mullbinden. Für Renèe ist klar: Es war Mord! Da jedoch niemand sonst ihrer Meinung ist, bleibt Näheres im Dunkeln. Alles andere als begeistert zieht Renèe zu ihrem Großvater, der sie gegen ihren Willen in ein Internat steckt, das Gottfried Institut. Dort soll sie sicher sein, so ihr Großvater. Doch bald erfährt Renèe Dinge, die sie nie für möglich gehalten hätte, und die ihr Leben völlig durcheinanderbringen…

“Dead Beautiful” ist ein äußerst spannendes und kreativ geschriebenes Buch, das besonders für Fantasy- und auch für Vampirliebhaber zu empfehlen ist, ebenso aber auch für alle, die Vampire nicht im Geringsten interessiert, da solche im Buch nicht vorkommen. Alle Details sind hervorragend beschrieben, eine wirklich geniale Geschichte. Das Ende allein ist sehr plötzlich, es gibt keinen Abschluss, es bleiben viele Fragen offen, die man gerne beantwortet haben würde. Dennoch ist alles in allem das Buch sicher ein voller Erfolg.

“Im Redwood-Wald war es kalt und klamm. Weich sanken meine Turnschuhe in die Erde ein; Farne und Gestrüpp schlugen mir gegen die Schienbeine. “Dad?”, brüllte ich in die Dunkelheit, aber der Wald verschluckte meine Stimme. Ich hatte das Gefühl schon stundenlang gerannt zu sein, als ich endlich anhielt um nach Luft zu schnappen. Aus den Augenwinkeln sah ich einen Lichtschimmer, der vom Boden reflektiert wurde. Es war eine Münze. Ich berührte sie mit der Spitze meines Turnschuhs und ging vorsichtig weiter. Ein langes, dünnes Stück heller Stoff lag in die Erde gedrückt und ich folgte ihm in die Dunkelheit. Ich schauderte, während ich meine Jacke noch fester um mich zog und den Boden mit der Taschenlampe absuchte. Er war übersät mit Münzen und weißen Stofffetzen. Neugierig beugte ich mich vor, um besser sehen zu können, als irgendwo in der Ferne das Laub zu rascheln begann. Dann eine Bewegung und sanfte Schritte. Ich hob den Blick zum schattigen Dickicht, das mich umgab. Es war still, bis auf den Wind oben in den Zweigen. Erleichtert setzte ich einen Schritt vorwärts, da stieß mein Fuß gegen etwas Weiches, Großes. Mein Magen zog sich zusammen, als ich meine Taschenlampe auf den Boden richtete und sah, was dort lag. Eine Hand so bleich wie Porzellan, ihre feingliedrigen Finger in die Erde gekrallt. Ich folgte ihr zu einem Handgelenk, einem Arm, einem Hals einem erdverschmierten Gesicht, verschleiert von Strähnen langen, kastanienbraunen Haars. Mir stockte der Atem und ich wandte mich ab. Der schneidende Geruch verrottender Blätter hing in der Luft. Widerwillig blickte ich auf den Körper “Mom!”, flüsterte ich, kaum hörbar.”

Paulina (13 Jahre)

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About the author
geb. 1998; besucht die AHS in Wien

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