Der Jugendroman „was von mir bleibt“ stammt von Lara Avery, einer amerikanischen Schriftstellerin. Er hat rund 400 Seiten und wird ab 14 Jahren empfohlen.
Das Buch hat einen sehr interessanten Aufbau, da es sich um eine Sammlung kurzer Geschichten, kleiner Auszüge aus dem Leben der Protagonistin Samantha (Sammie) McCoy handelt, die sie selbst mal am Laptop, mal am Handy für ihr sogenanntes ‚Erinnerungsbuch‘ verfasst. Dieses schreibt sie an sich selbst, an die ‚Zukünftige Sammie‘, da Sammie an einer unheilbaren Krankheit leidet, die mit der Zeit auch ihr Gedächtnis verschlechtern wird. Um dennoch weiterhin sie selbst zu sein, um bis zum Schluss sie selbst gewesen zu sein, schreibt sie alles auf, was passiert.
In Form dieser Einträge liest man von Sammies Leben, seit sie erfahren hat, dass sie nicht wie alle anderen werden wird, dass sie nicht wie geplant nach New York ziehen und dort als erfolgreiche Anwältin tätig werden kann. Was zuerst nicht sehr auffällt, nach Beenden des Buches aber kaum zu Übersehen ist, ist die Veränderung, die Sammie durchläuft, wie sich ihre Aufzeichnungen verändern. Die starke, selbstbewusste, ehrgeizige Samantha McCoy ergründet sich selbst und findet zurück zu ihren wahren Träumen, ihren wahren Gefühlen und lebt sie aus. Sie verliebt sich. Sie streitet mit ihrer besten Freundin. Sie kostet ihr Leben aus.
Es sind zunächst alltägliche Geschichten, die an sich nicht besonders spannend sind, aber den Leser durch ihre Kürze und unterschiedliche Schreib- und Druckweise nicht langweilen. Es gibt kaum vollständig bedruckte Seiten, manchmal ist alles klein geschrieben, dann fehlen Beistriche, Rechtschreibfehler etc. Aber das ist alles gewollt und gestaltet Sammies Einträge sehr realistisch. Sammie selbst ist sehr klug und fasst die Dinge kurz und präzise zusammen, sieht aber auch die Schönheit in der Welt. Sie hat beides in sich, die kühle, berechnende Seite ebenso wie die kindliche, verträumte.
Am Ende wird das Buch sehr emotional und absolut fesselnd. Selbst wenn man von dem Rest des Buches nicht besonders viele Gefühle zu spüren bekommt, machen das die letzten zwanzig Seiten wieder wett. Diese letzten Kapitel haben mich wirklich bewegt und fasziniert. Deshalb bin ich sehr froh, diesen Roman gelesen zu haben. Ich kann das Buch jenen empfehlen, die etwas suchen, das nicht allzu schwer geschrieben ist, aber dennoch eine große Tiefe aufweisen kann. Auch ein wenig Romantik ist zu finden.
~ Karin, 16
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