„Diabolic – Durch Wut entflammt“ ist die dreihundertdreiundfünfzigseitige Fortsetzung zu dem Fantasyroman „Diabolic – Vom Zorn geküsst“ von S. J. Kincaid.
Um zu diesem Buch meine ganze Meinung sagen zu können, muss ich sehr weit in die Entwicklungen des Buches vordringen, deshalb möchte ich an dieser Stelle eine Spoiler-Warnung aussprechen.
Man wird kurz in alles bisher Geschehene durch einen Brief eingeführt, den ein Priester an den mächtigen Senator von Pasus schreibt. Ansonsten setzt die Geschichte ohne weite Umschweife genau dort an, wo der vorige Band aufgehört hat, was ich prinzipiell sehr schätze, es mir in diesem Fall allerdings etwas schwer gemacht hat, da es schon sehr lange her ist, seit ich das erste Buch gelesen habe.
Nemesis steht nun kurz davor, Tyrus zu heiraten und damit zur Kaiserin des riesigen Imperiums aufzusteigen. Dann könnten die beiden Liebenden zusammen als Kaiser und Kaiserin so viele Dinge verändern, die grausamen Grandiloquay schwächen und die Wissenschaft wiederbeleben.
Wäre da nicht Senator von Pasus, der wie viele andere nicht akzeptieren kann, dass eine Diabolic, ein Kunstwesen zur Unmenschlichkeit erschaffen, die mächtigste Frau des Reiches werden soll. Um diese von den Priestern und allen streng religiösen Helionikern, Anhängern des Glaubens an den Lebendigen Kosmos, so sehr gefürchtete Heirat zu verhindern, durchkreuzt Pasus alle Pläne des jungen Herrschers und schafft es schließlich auch, Tyrus in seinen Sklaven zu verwandeln.
Da ich von „Diabolic – Vom Zorn geküsst“ sehr begeistert war, hatte ich auch an dieses Buch hohe Erwartungen. Was den Schreibstil anbelangt, kann ich mich auch nicht beklagen, ich wurde nicht enttäuscht. Die Autorin schreibt klar und zusammenhängend, nicht unnötig ausschweifend, nicht zu emotionslos. Auch die Personen sind lebendig und besitzen alle ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, die irgendwie in die Handlung eingebracht werden.
Mit dem Handlungsverlauf selbst aber war ich nicht ganz zufrieden, denn egal welchen noch so raffinierten Plan Nemesis oder Tyrus aushecken – er ist von vornherein zu Scheitern verurteilt. Nach dem ersten Band konnte man schon hoffnungsvoll in die Zukunft sehen, es sah alles so aus, als würde es nun gut werden, bis im zweiten so ziemlich alles, was Tyrus und Nemesis in „Diabolic – Vom Zorn geküsst“ erreicht haben, wieder zugrunde gerichtet wird. Es ist anscheinend der Sinn des Buches, die allerschlimmste Situation zu erschaffen, um den dritten Band spannender zu machen und ihm vor allem eine Existenzberechtigung zu geben.
Das Problem ist nur, dass die ununterbrochene Reihe von Misserfolgen mich nicht unbedingt dazu angeregt hat weiterzulesen, da mir irgendwann von vornherein klar war, dass auch dieser Versuch fehlschlagen und den Feinden in die Arme spielen würde. Man merkt es auch daran, dass der Plan, der dieses Mal schief gehen wird, dem Leser gar nicht mehr genau erklärt wird.
Um das Positive daran zu sehen, hoffe ich, dass, nachdem das zweite Buch meinen Erwartungen nicht ganz gerecht geworden ist, der letzte Band alles mit einem einmaligen Spannungsaufbau wieder wettmacht.
~ Karin, 16
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