Deutsche Heldensagen: Die Nibelungen

Nibelungen

Nachdem der gerade erfolgreiche und aus  Xanten stammende Drachentöter Siegfried den Schatz der Nibelungen erobert hat, kommt er an den Königshof von Worms.

Dort will er die Schwester von König Gunther, Kriemhild, heiraten. Der Herrscher stimmt allerdings nur unter einer Bedingung zu: Siegfried muss ihm im Gegensatz helfen, Islands Königin Brunhild zu seiner Gemahlin zu machen.

Diese hat jedoch übermenschliche Kräfte und nimmt nur jenen zum Mann, der sie in drei Wettkämpfen besiegt. Der Drachentöter will sie mit einer Tarnkappe, die unsichtbar macht, besiegen. Er gewinnt und sie nimmt ihn als ihren Ehemann an. Gemeinsam ziehen sie in den Heimatort des Königs.

Siegfried heiratet inzwischen Kriemhild. Doch Brünhild verweigert Gunther den Vollzug der Ehe und abermals muss Siegfried aushelfen. Mit der Tarnkappe besiegt er Brünhild im Bett und Gunther kann sie entjungfern. Siegfried schenkt seiner Gattin Kriemhild inzwischen den von Brünhild gestohlenen Ring.

Eine Zeit lang später lädt Gunther Siegfried und Kriemhild nach Worms ein, denn sie leben mittlerweile in Siegfrieds Heimatort Xanten. Beim Fest zu Ehren der Gäste geraten die Königinnen (Kriemhild :Brunhild) in Streit:  Brunhild, der Siegfried bei der Brautwerbung auf Island als Vasall Gunthers vorgestellt worden war, besteht auf die Unterordnung Siegfrieds unter Gunther.

Doch Siegfrieds Gemahlin Kriemhild entgegnet: Ihr Mann Siegfried habe als erster mit Brunhild geschlafen. Als Beweis dafür präsentiert sie den gestohlenen Ring und den ebenfalls entwendeten Gürtel. Brunhild versinkt in Scham und Hass.

Hagen von Tronje, Gunthers mächtiger Vasall (2), will seine Herrin Brunhild rächen. Er entlockt Kriemhild das Geheimnis der verwundbaren Stelle Siegfrieds, die beim Bad im Blut des Drachens durch ein Lindenblatt frei geblieben war. Beim Jagdausflug stößt Vasall Hagen Drachentöter Siegfried einen Speer an die verwundbare Stelle zwischen den Schulterblättern.

Kriemhild weiß jedoch, dass Hagen ihren Ehemann umgebracht hat und bleibt trauernd in ihrem Wohnort. Mit dem Nibelungenschatz, den Siegfried ihr geschenkt hatte, zieht sie fremde Helden nach Worms, um ihre Macht zu stärken:  Hagen nimmt ihr aber den Schatz weg und versenkt ihn im Rhein (1).

Eine sehr, sehr lange Zeit später heiratet Kriemhild Etzel, den Hunnenkönig,  und bringt ihn dazu, ihre Brüder (Gunther, Gernot und Giselher) nach Ungarn einzuladen. Hagen warnt vor einer Racheaktion Kriemhilds, aber die Brüder ziehen ins Land der Hunnen.

Nach einem Krieg Nibelungen : Hunnen sind nur mehr Hagen und Gunther am Leben. Kriemhild verlangt von Hagen den Schatz. Doch er gibt das Versteck nicht preis, solange einer seiner Herren noch lebt. Kriemhild lässt Gunther den Kopf abschlagen.

Kriemhild köpft den Gefangenen und wird ihrerseits vom alten Waffenmeister Hildebrand erschlagen. So endet die Nibelungensage.

Viele werden von dieser Geschichte schon einmal gehört, sie aber noch nicht gelesen haben: Die Nibelungensage.

Der Schreibstil ist aufgrund des Alters der Geschichte freilich sehr ungewohnt, das Buch ist jedoch trotzdem sehr empfehlenswert.

Anmerkungen:

1)    Rhein: ein Fluss

2)    Vasall:  “Ein Vasall […] war im frühen Mittelalter (6.-7. Jahrhundert) ein Herr, der sich freiwillig als Gefolgsmann in den Dienst eines anderen Herrn stellte und sich diesem für bestimmte militärische oder diplomatische Dienstleistungen verpflichtete.”  Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Vasall – Stand: 21. März 2012)

Paul 12 Jahre

mehr Infos
fold-left fold-right
About the author
SchülerInnen des BG 9 in Wien

One Reply to Deutsche Heldensagen: Die Nibelungen

  1. Katharina sagt:

    Lieber Paul!

    Wow. Das ist eine ganz tolle Rezension! Besonders toll sind auch die Worterklärungen mit den Quellenangaben! Super! Danke!
    LG
    Katharina

Leave a Reply