Der Roman “Das zweite Leben des Cassiel Roadnight” veröffentlicht 2011 von Jenny Valentine befasst sich mit einem obdachlosen Jugendlichen, der aufgrund seiner unglaublichen Ähnlichkeit zu einem vermissten Jungen, Cassiel Roadnight, für diesen gehalten wird und nun gezwungener Maßen dessen Leben lebt.
Er hieß solange er sich erinnern kann “Chap”, doch als sein Großvater, bei dem er lebte, verschwindet und er plötzlich obdachlos ist, findet er heraus, dass der Mann, der ihn großgezogen hat gar nicht sein Großvater ist und auch nicht mit ihm verwandt ist. Eine Welt bricht für Chap zusammen, denn plötzlich ist er ganz alleine und weiß nicht wer er ist, wo er her kommt und wo er hin gehört.
Als er eines Tages von der Straße aufgegriffen wird, glauben alle, dass er der schon seit zwei Jahren vermisste Cassiel Roadnight ist und er nimmt mit dem Wunsch und der Hoffnung auf ein ruhiges, normales und geliebtes Leben die Identität des vermissten Jungen an. Aufgrund der unglaublichen Ähnlichkeit bemerkt niemand den Betrug und es scheint zuerst als könne Chap wirklich Cassiels Platz einnehmen. Doch schon bald merkt er, dass es nicht so einfach ist wie gedacht, einen Sohn, Bruder und Freund zu spielen, der er nicht ist. Er versucht unauffällig mehr über Cassiel herauszufinden, doch mag ihm das nicht so recht gelingen ohne Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Eines Nachts beschließt er abzuhauen, weil er glaubt, dass es so einfacher und besser für alle wäre. Doch auf seinem Weg trifft er Floyd, der Cassiel gekannt hat und behauptet, dass Cassiel – sprich er – von seinem Bruder Frank umgebracht worden wäre und es somit unmöglich ist, dass er noch lebe. Chap fragt nach und Floyd erzählt ihm, dass in der Nacht seines Verschwindens er ihm eine Tasche mit Beweisen in die Hand gedrückt hat, die Frank belastet haben und noch in derselben Nacht Frank ihn umgebracht hätte. Chap versucht so zu tun, als wäre er Cassiel doch Floyd bemerkt schnell den Betrug und erzählt ihm alles was er über das Verschwinden von Cassiel weiß.
Cassiel hatte nämlich vor seinem Tod herausgefunden, dass sein älterer Bruder, Frank, einen Millionär umgebracht und dessen Geld geklaut hatte und ihn mit dem Wissen erpresst. Als Cassiel immer mehr Geld verlangte, hat Frank ihn umgebracht und es so aussehen gelassen, als ob Cassiel abgehauen wäre. Mit diesem Wissen versuchen nun Chap und Floyd Frank in eine Falle zu locken um ihm endgültig das Handwerk zu legen. Doch noch bevor es soweit kommt, erfährt Chap, dass Cassiel sein Zwillingsbruder war von dem niemand was gewusst hatte. Dieses Puzzlestück ändert aber nichts an Chaps Entschluss Frank zu überführen, im Gegenteil er möchte seinen Zwillingsbruder, den er nie kennen gelernt hat rächen. Chap erpresst Frank mit seinem Wissen, in der Hoffnung, dass Frank durchdreht und ein Geständnis ablegt, was auch gelingt. Frank wird von der Polizei abgeholt, nachdem Chap ihn niedergeschlagen hat, weil Frank versuchte nun auch Chap umzubringen.
Als Chap vor der Polizei auspacken muss, erfahren auch seine Mutter und seine Schwester, dass er gar nicht Cassiel ist sondern eigentlich Damiel heißt und der Todgeglaubte Zwilling von Cassiel ist.
Das Buch ist eine perfekte Lektüre für zwischendurch! Jenny Valentine benutzt sehr einfaches und aussagekräftiges Vokabular, was dem Leser den Lesefluss erleichtert. Auch die simple und doch abwechslungsreiche Satzstruktur und der Aufbau des Romans sorgen nie für Verwirrung. Man kann das Buch leicht mal weg legen und nach ein paar Tagen wieder weiterlesen und man hat keine Probleme wieder hineinzufinden. Es ist alldem entsprechend, meiner Meinung nach, kein besonders anspruchsvolles Buch, wobei das nicht negativ aufgefasst werden soll.
Der Inhalt ist durchaus komplex, doch nie verwirrend. Es sind viele Themen wie Freundschaft, Vertrauen, Familie, Wer bin ich eigentlich und was möchte ich? vertreten, die deutlich zeigen, dass es sich um ein Jugendbuch handelt.Und was ich besonders schätze ist, dass es bis zur letzten Seite spannend bleibt. Ich muss zugeben, ich konnte es am Ende gar nicht mehr beiseitelegen, weil ich so gespannt auf den Ausgang war.
Und auch wenn es nie ein Klassiker werden wird, kann ich es trotzdem jedem empfehlen der eine leichte, spannende Lektüre zwischen dem Schulleben sucht.
Moana (17 Jahre)
Markus U.: Die Rezension der 13-Jährigen Anna find ich toll :-D LG Markus...
Lina: Eine atemberaubende Rezension! Auch ein sehr schönes Buch. ...
Tamara: Dieses Buch habe ich schon mal beider Bibliothek ausgeborgt. ich habe...
Hope: Das hab ich auch, kann ich ebenfalls herzlichst empfehlen....
Hope: Ah, ich kenne diese Reihe, sehr gut geschrieben und tolle Story. Sehr ...